10 Jahre ist es mittlerweile her, dass wir zum ersten Mal im Kalinowa Golf Club zu Gast waren.
Mittlerweile hat sich einiges getan.
Aus einem 18 Loch Platz sind 3 x 9 Loch geworden.
Aus Zufahrtsstraßen sind Buckelpisten oder zugewucherte Waldwege geworden.
Die modernen Navigationssysteme sind schon tolle Helferlein.
Da ich davon ausgehe, dass der Fehler immer vorm Gerät sitzt, bin ich (und anscheinend bin ich nicht alleine) wohl zu blöd meinem Navi zu sagen: “Bitte keine unbefestigten Waldwege benutzen, auf denen seit 17 Jahren kein Fahrzeug mehr lang gefahren ist!”
Nach einigen durchfahrenen größeren “Seen”, Gras was über die Motorhaube ragte und zugewucherten Wegen, wo ein PKW gerade so noch durchpasste, erreichten wir letztendlich aber doch den Golf Platz.
Und für diejenigen, die wie ich zum ersten mal vor Ort waren, bot sich ein toller Anblick.
Ein kleines feines Clubhaus, sehr nettes freundliches Personal und ein toll gepflegter Golfplatz. Die Vorbereitungen vor der ersten Runde am Samstag verliefen wie gewohnt sehr unterschiedlich.
Die einen konnten schon ihre fertigen Bungalows beziehen, andere suchten den Weg zur Driving Range und manche bestellten ein kühles Blondes.
Gespielt wurde die East – West Kombination. Ein zum Anfang toller Parkland Course, der gleich zum Anfang seine Zähne zeigte. Ab Loch 2 wurde der Platz in der Drive Zone schon mal richtig eng. Und wer nicht schon an der 1 seinen ersten Ballverlust im Aus beklagen musste, hatte gute Möglichkeiten an Loch 2 das erste mal mit dem Wald in Kontakt zu kommen.
Dafür war Loch Nummer 2 nicht so lang, das änderten dann aber die nächsten beiden Bahnen. Hier dürften nicht allzu viele Greens in Regulation gespielt worden sein.
Die Bunker wurden auch immer interessanter:
Die Back Nine auf dem West Platz zeigten dann ein ganz anderes Bild. Die Bahnen wurden wieder deutlich breiter, dafür kam des Öfteren das Wasser ins Spiel.
Besonders das 9 Loch, was ja unsere 18 am Samstag war, ist hier hervorzuheben. Ein Par 5 mit doppeltem See quer über die Bahn. Nicht alltäglich.
Nachdem alle die ersten 18 Loch gespielt hatten und die Bungalows bezogen wurden, traf man sich frisch geduscht um 20 Uhr zum gemeinsamen Abendessen.
Auch hier hat der Golfclub fantastisch unseren Wunsch umgesetzt. Vor der Runde musste jeder seinen Essenswunsch in eine ausliegende Namensliste eintragen. So konnte jedes Essen zugeteilt werden, selbst wenn die Erinnerungen an die Auswahl schon wieder verblasst waren. Ab kurz nach 8 ging es Schlag auf Schlag und alle konnten gemeinsam Essen.
Danach die Siegerehrung des ersten Tages.
Nein! Helge hat dieses Jahr wieder nichts gewonnen, aber damit er wieder weiß, wie es sich anfühlt, gab es den lange überfälligen AC Preis vom letzten Jahr.
Den Tagessieg fuhr Carsten Bönisch ein. In den beiden Netto Klassen triumphierten Marco Zupke und Utta Kioschis als jeweils Erste. Danach folgten Dirk Schönberg und Franci Scheikowski. Die beiden dritten waren Curosch Chams-Mourkani und Thomas Schrecker.
Hat sich der Hobbit nur einmal draufgesetzt, war der Stein nicht mehr zu bewegen!
Damit ist der erste Tag zusammengefasst. Ein / Zwei Bier später ab in die Falle und sich auf morgen freuen.
Na gut auf einer Terrasse wurde es wohl doch später.
Die Albatrosse werden aber anscheinend alt!
In benachbarten Bungalows saß noch eine größere fremde Gruppe zusammen, das wäre uns früher nicht passiert.
Aber vielleicht lag es auch an der fehlenden Sauna. Hierfür möchte ich mich noch mal ausdrücklich bei Jens und Helge entschuldigen. Ist zwar in meinen Augen kein Grund gleich so früh schlafen zu gehen, aber Schwamm drüber.
Tag 2 dieser tollen Reise dürfte in die Albatros Annalen eingehen.
Mit dem Club besprochen und von mir so vorbereitet stand die Kombination West – Central auf der Karte.
Aufgrund einer sehr überzeugenden Aussage am Vortag von Thommy, das wir die Front 9 des ersten Tages und dann den noch fremden Platz spielen würden, traute sich natürlich niemand unserem Admin zu wiedersprechen.
Ob es nun am Alkohol vom Vorabend, den noch zu kleinen Augen oder der nachlassenden Sehfähigkeit lag, überlasse ich eurer Fantasie. Aber ich als Organisator und auch der erste Flight, fanden sich alle pünktlich am ersten Tee vom East Platz ein!
Man tauschte seine Scorekarten, schlug ab und weg waren die ersten drei. Die anderen Flights machten es brav nach.
Kurios war dann nur, dass beim Score aufschreiben die Karte gar nicht zum Platz passte !
Schnell wurde klar, wir spielen doch den falschen Platz!!! In manchen Flights hieß es, die Organisatoren haben einen Fehler gemacht und falsche Scorekarten ausgedruckt.
Bodenlose Unterstellung!
Da ein falscher Platz spielen im Turnier ja eine Disqualifikation zur Folge hat, gab man sich ab jetzt auch keine Mühe mehr mit dem Ausfüllen der Scorekarten.
Entweder schrieb man den ganzen Flight gleich auf einer Karte oder vergaß einfach komplette Löcher einzutragen. Die Karte wurde trotzdem unterschrieben.
Nach den ersten 9 Loch fanden aber alle das richtige Tee auf dem Central Course.
Der Weg ist das Ziel.
Ein wirklich toller neuer Links Course, der eine Menge Spielspaß, mit sehr unterschiedlichen Bahnen und super ondulierten Grüns parat hielt.
Oder wie Helge meint: „Ziemlich lustlos in die Landschaft geklatscht.“
So unterschiedlich können die Sichtweisen sein.
Da es vor dem Wochenende auf dem Platz ordentlich geregnet hatte, konnte man sogar seinen Ball auf dem Fairway verlieren.
Und ein besonderer Platz hält besondere Balllagen parat:
Was denn jetzt schon wieder Helge:
Der Albatros wäre nicht der Albatros wenn wir für derartige kleine Lappalien nicht simple Lösungen hätten.
Kurzerhand wurden im Rechner die Kombinationen geändert und der Turnierauswertung stand nichts mehr im Weg.
Wenn Ihr glaubt beim Vortagessieger wurden nur die richtigen 9 Loch gezählt, muss ich das korrigieren. In meinem Rechner wurde bei 18 Löchern ein Score eingegeben.
Dirk Seifert erwischte den besten Tag und durfte probieren, die sehr bewegende Bruttorede vom Vortag zu toppen.
In der Netto A gewann Dirk Schönberg, vor mir und Thommy Schurwanz.
Die zweite Netto Klasse gewann wieder Utta mit überragenden 41 Netto Punkten, vor Jens Haller und Dieter Bergmann, er war in bestechender Form. Man kann auch sagen, er hatte noch einen Stich im Ärmel. Respekt für diese Leistung.
Wer sich jetzt noch ein besseres Bild vom Platz, den Bungalows etc. machen möchte, sollte mal auf die Homepage vom Kalinowa Golf Club gehen. Spätestens dann wisst ihr, was ihr verpasst habt.
Es war ein fantastisches Wochenende, vielen Dank an alle Beteiligten.